Der Kieferorthopäde für Zahnspangen

posted am: 29 April 2021

Das gesamte Gebiet der Kieferorthopädie für Zahnspangen bietet für Kinder, Jugendliche wie auch Erwachsene vielfältige Behandlungsmöglichkeiten, um Fehlstellungen von Zähnen sowie Ober- und Unterkiefer zu behandeln. Dabei liegen die Wurzeln der Kieferorthopädie im Jahre 1840, als Friedrich C. Kneisel, seinerzeit Leibarzt von Carl von Preußen, über dessen schiefe Zähne schrieb. Die erste Fachliteratur zum Thema Kieferorthopädie erschien dagegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Die heutigen Behandlungsmethoden und -verfahren sind natürlich mittlerweile deutlich moderner. So steht aber dennoch vor jeder kieferorthopädischen Behandlung eine umfassende Untersuchung und Anamnese des Patienten. Dazu stehen dem Kieferorthopäden neben der konventionellen visuellen sowie funktionellen Untersuchung auch neuartige Methoden zur Verfügung. So kann er beispielsweise mithilfe von digitalen Röntgenbildern ein dreidimensionales Abbild des gesamten Gebisses über 3-D-Druckverfahren anfertigen lassen. Anhand der Röntgenbilder klassifiziert der Kieferorthopäde die vorliegende Fehlstellung auch direkt in eine kieferorthopädische Indikationsgruppe – kurz KIG. Diese gibt Auskunft darüber, wie weit der Ober- zum Unterkiefer verschoben ist. Die Einteilung ist dabei in insgesamt fünf Gruppen gegliedert. Je höher die Gruppe, desto größer ist die Verschiebung von Ober- zu Unterkiefer. Beispielsweise liegt so bei einer KIG von 5 eine Verschiebung von mindestens neun Millimetern vor.
Für die spätere Behandlung stehen dem Kieferorthopäden für Zahnspangen verschiedene Ausführungen von festsitzenden wie auch losen Apparaturen zur Verfügung. Bei Kindern und Jugendlichen wird in der Regel zu herkömmlichen, festsitzenden Zahnspangen gegriffen. Dabei sitzen auf den Zahnoberflächen die sogenannten Brackets. In diese Brackets wird mittels dünner Drähte – die Ligaturen – der Drahtbogen, welcher die korrekte Zahnbogenform nachbildet, befestigt. Der Drahtbogen sorgt somit für eine achsengerechte Befestigung der Brackets und übt die regulierenden Kräfte auf die Zähne aus. Über den Drahtbogen kann der Kieferorthopäde zudem die auf die Zähne und den Kiefer wirkenden Kräfte einstellen.
Festsitzende Zahnspangen gibt es darüber hinaus noch als innen liegende Modelle. Hier wird dann von der Incognito-Lingualtechnik gesprochen. Der Unterschied zur herkömmlichen Spange sind die auf der Zahninnenseite liegenden Brackets. Diese Technik ist vor allem bei Erwachsenen, die auf eine möglichst dezente Zahnregulierung Wert legen, sehr beliebt. Alternativ lassen sich die Brackets aus unauffälligen keramischen Werkstoffen oder zahnfarbenen bzw. transparenten Kunststoffen herstellen. Auch etwas unauffälligere metallische „Mini-Brackets“ sind durchaus zielführend und bieten eine echte Alternative. Wie genau die Zahnspange letztlich auszusehen hat und welche Möglichkeiten für den Patienten bestehen, hat immer in enger Absprache mit dem behandelnden Kieferorthopäden für Zahnspangen, wie bspw. Dr. Renate Wrensch Facharztpraxis für Kieferorthopädie, zu erfolgen. Je nach Ausprägung und Art der Fehlstellung ist auch der Einsatz von herausnehmbaren Modellen oder transparenten Zahnschienen (Alignern) möglich. Die Behandlungsdauer richtet sich ebenfalls nach der jeweiligen Ausprägung und kann von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren dauern. Am Ende der Behandlung folgt die sogenannte Retentionsphase. Hierbei sollte der Patient noch für mehrere Jahre einen Retainer tragen, der die Zähne in ihrer neu gewonnenen Position fixieren soll. Auch Retainer gibt es als lose oder festsitzende Modelle.

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