Was macht den Beruf eines Kieferorthopäden aus?
posted am: 1 April 2020
In der Zahnheilkunde gibt es ein Spezialgebiet – die Kieferorthopädie. Es umfasst die Diagnose und Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen sowie deren Prävention. Zahnärzte können eine fachspezifische Qualifikation absolvieren und sich zum Kieferorthopäden weiterbilden. Die exakte Bezeichnung lautet dann: Fachzahnärztin oder Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.
Spielt die Zahnstellung für die Gesundheit des Mundes eine wichtige Rolle?
Fehlstellungen von Kiefer und Zähnen sollten auf jeden Fall einer Behandlung unterzogen werden, da sie für die Ästhetik wichtig sind. Schief oder zu eng stehende Zähne können auch das Kauen, Sprechen und Beißen negativ beeinflussen. Außerdem beeinträchtigt es die Mundhygiene. Die Mundreinigung bei verschachtelten oder eng stehenden Zähnen ist nicht so einfach. Stehen die Schneidezähne vor, kann der Mund meistens nicht mehr komplett geschlossen werden. Das hat zur Folge, dass die Schleimhäute schneller austrocknen. Auch die Funktion der Selbstreinigung mithilfe des Speichels ist eingeschränkt. Die Kariesanfälligkeit bei schlecht gereinigten Zähnen nimmt zu. Zahnbeläge sind oftmals Auslöser für Zahnfleischentzündungen. Nicht selten sind die Weisheitszähne Ursache für eine Fehlstellung der vorderen Zähne, da diese nach vorne geschoben werden und dadurch ein falscher Biss entsteht. In einigen Fällen macht es Sinn, die Weisheitszähne zu entfernen.
Spielt die Funktion in der Kieferorthopädie eine tragende Rolle?
Einige Fehlstellungen des Gebisses entstanden aufgrund unterschiedlicher Kieferentwicklungen und sind oftmals schon im Milchgebiss angelegt. Zahndurchbruchstörungen und nicht angelegte Zähne sind meistens genetisch bedingt. Ein Unter- oder Überbiss wird meistens vererbt. Der „offene Biss“ hat meistens Daumenlutschen als Ursache. Kiefer- und Zahnfehlstellungen haben nicht immer eine genetische Ursache. Sie werden meistens durch Fehlfunktionen verursacht, die durch die Zahnbewegung, Zahngebrauch und Bewegung der Kiefergelenke ausgelöst werden. Bei der Behandlung nimmt die funktionelle Kieferorthopädie einen großen Stellenwert ein. Parodontale Erkrankungen und Kieferfehlstellungen verursachen oftmals zahlreiche Wechselwirkungen. Demzufolge ist die Zusammenarbeit von Parodontologe, Allgemeinmediziner und Kieferorthopäde sehr wichtig.
Was versteht man unter funktioneller Kieferorthopädie?
Ein Kieferorthopäde wie er im Dental-Ästhetik Center arbeitet bewertet die richtige funktionelle Zahnstellung im Verhältnis zur physiologischen Position der Kiefergelenke. Werden ohne Rücksichtnahme auf die Kiefergelenke nur die Zähne des Unter- und Oberkiefers gerichtet, können als Folge Schmerzen der Kiefergelenke auftreten. Für ein gleichmäßiges und gesundes Gebiss ist die Okklusion eine wichtige Voraussetzung – also das harmonische Ineinandergreifen der Unter- und Oberkieferzähne. Stehen die Zähne schief, kann die Okklusion gestört sein. Es kommt also zu einer Fehlbelastung der einzelnen Zähne. Demzufolge können Schäden am Zahnhalteapparat oder an den Zähnen selbst entstehen. Die Zahnsubstanz kann abnehmen, wenn der Patient an nächtlichem Zähneknirschen leidet. Die Zähne werden immer kleiner und die Bisshöhe geringer. Die angrenzende Muskulatur passt sich diesen Fehlstellungen an und versucht einen Ausgleich zu schaffen. Das klappt nicht immer und kann als Folge zu Verspannungen der Gesichts- und Kaumuskulatur führen.