Feste und lose Zahnspangen
posted am: 22 April 2020
Mit Zahnspangen können sowohl schiefe Zähne als auch Fehlstellungen des Kiefers korrigiert werden. Dazu gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Arten von Spangen. Grundsätzlich kann man in feste und lockere Zahnspangen unterschieden werden.
Um eine feste Spange im Mund zu befestigen, werden so genannte Brackets (kleine Würfel aus Metall) auf die Zähne geklebt. Meistens geschieht das außen, was von den meisten Patienten als weniger schön empfunden wird. In manchen Fällen werden die Brackets deshalb wenn es geht auch innen geklebt. Nach dem Aufkleben werden sie mit einem Draht verbunden, über den der Druck auf die Zähne reguliert werden kann. Durch diesen Druck werden die Zähne mit der Zeit in die gewünschte Richtung bewegt. Mit dieser Art von Spange werden Zähne vor allem begradigt und Engstände oder Lücken behoben.
Der Vorteil einer festen Spange ist es, dass sie zwangsläufig immer im Mund bleibt, so kann es also nicht vergessen werden, sie zu tragen. Mit einer festen Spange kann vieles gemacht werden. Mit Hilfe einer Multibandapparatur kann sogar die Stellung des Kiefers beeinflusst werden. Der Nachteil einer festen Zahnspange ist es, das sie beim Essen und beim Zähneputzen stört. Vor allem beim Essen bleiben Speisereste in ihr hängen, was ziemlich unschön aussehen kann. Wer eine feste Spange hat, muss außerdem öfter zum Zahnarzt, etwa alle 4 bis 6 Wochen, da der Arzt den Metalldraht nachziehen muss. Danach tun die Zähne für einige Tage ziemlich weh, bis der Druck wieder nachlässt.
Eine herausnehmbare, lose Zahnspange hat den Vorteil, dass sie weder beim Essen noch beim Zähneputzen stört, da sie zu diesen Aktivitäten nicht getragen wird. Der Vorteil, dass man sie jederzeit herausnehmen kann, ist gleichzeitig auch der Nachteil, denn es braucht Disziplin, um die lose Spange auch wirklich oft genug zu tragen. Wer Glück hat, bei dem reicht es, sie zum Schlafen zu tragen. Durch eine lose Spange sind nicht alle Zahnbewegungen möglich. Steht ein Zahn schief, kann er durch eine lose Spange nicht gedreht werden. Zum Zahnarzt muss man allerdings mit einer herausnehmbaren Spange nur etwa alle 8 Wochen.
Es gibt viele verschiedene Arten von losen Spangen, wie zum Beispiel die Platten, zwei Kunststoffteile mit Drähten daran, die oben und unten in den Mund eingelegt werden können. Ein so genannter Bionator dagegen, besitzt auch für oben und unten je eine Platte, die beiden Platten hängen aber zusammen. Das gleiche gilt für einen Fränkel. Ein FKO-Gerät mit Aktivator besteht hingegen wieder aus zwei einzelnen Teilen. Lose Spangen werden oft beim Zahnwechsel oder auch in Vorbereitung auf eine feste Spange getragen. In seltenen Fällen reicht das Tragen einer losen Spange alleine aus. Dr. Klaus Kellner ist der Spezialist für Zahnspangen in Münster.